Initiative zur Wiederbelebung der Stadtkrone Peterskirche
Über Jahrhunderte war die romanische Klosterkirche St. Peter und Paul, 1103-1147 vom Benediktinerorden errichtet, neben dem Ensemble auf dem Domhügel die Stadtkrone Erfurts. Sie wurde auch zum Ort großer historischer Ereignisse, wie der Unterwerfung Heinrichs des Löwen unter Kaiser Friedrich Barbarossa 1181. Kirche und Kloster verschwanden nach Zerstörungen während der Befreiungskriege 1813 aus dem Stadtbild; die zum Torso zurückgebaute Kirche wurden bis zum Ende der DDR-Zeit als Lagerhaus genutzt.
Erst im 20. Jahrhundert kam es zu Bemühungen um das Bauwerk, etwa durch eine 1905 gegründete „Vereinigung für Wiederherstellung der Peterskirche“. Entwürfe für ein NS-Forum von 1942 hätten dabei ebenso einschneidende Veränderungen gebracht wie die Pläne für den Petersberg mit einem Hochhaus aus der DDR-Zeit. Nach 1989 rückte die Peterskirche wieder in den Blickpunkt der Öffentlichkeit. In dem heute zur Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten gehörenden Bauwerk ist seit 1993 das Forum Konkrete Kunst ansässig.
Mit der Vorbereitung auf die Bundesgartenschau 2021 soll die Peterskirche nun als eines der wichtigsten Kulturdenkmale Erfurts wieder stärker erlebbar werden. Hierfür setzen sich der Kunstmaler Jürgen Valdeig und der Historiker Dr. Steffen Raßloff ein, getragen von breiter Zustimmung weit über Erfurt hinaus. Als konkrete Maßnahmen regen sie u.a. die Sanierung des Baukörpers, eine Ausstellung zur Geschichte von Kirche und Kloster sowie die Errichtung von zwei Aussichtstürmen in Erinnerung an die einstigen Kirchtürme an.
Pressespiegel
TLZ und TA
24.09.2014
Leporello "Die Peterskirche"
meinAnzeiger.de
25.06.2014
Allgemeiner Anzeiger
25.06.2014
Thüringer Allgemeine
15.04.2014
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Stadtkrone mit einst acht Türmen prägte
700 Jahre das Bild Erfurts. |
Nach der französischen Besetzung verschwanden die Türme der Peterskirche. Wenn jetzt aber mit Sicht auf die Buga das Petersberg-Areal eine Neubestimmung erfahren soll, wollen historisch engagierte Erfurter die Peterskirche erneut ins Gespräch bringen. Würden die Türme neu entstehen, wäre auch dort ein einmaliger Aussichtspunkt möglich.
Heimatmaler Jürgen Valdeig fertigte daher eine Grafik mit der alten Ansicht und forschte zur Bedeutung der drei Sakralbauten, die so dominierend über der alten Stadt thronten. Der Blick führt in die Zeit um 1550 zurück und über die Vitikirche (1809 abgebrochen) übers Dasdie-Areal zum Quartier Lange Brücke, Domberg - und Peterskloster. |
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Thüringer Allgemeine
15.02.2006
Peterskirche wieder aufbauen
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Ich spreche mich auch für einen komplexen Wiederaufbau der Peterskirche aus.Warum soll das, was in Dresden zustande kam, nicht auch in Erfurt möglich sein? Neben Dom und Severi gehörte die Peterskirche zu den imposantesten Bauten der Stadt. Die heutigen Reste lassen nur ahnen, wie gewaltig sich der größte romanische Sakralbau Thüringens über dem Stadtbild erhob.
Jürgen Valdeig, Erfurt
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PERSPEKTIVE? Die Türme der Peterskirche bildeten einst die Stadtkrone. Sie überragten sogar Dom & St. Severi. Baupläne oder Skizzen haben die Zeitläufe nicht überdauert. Der Kunstmaler Jürgen Valdeig zeichnete die Kirche so, wie sie
anno 1660 ausgesehen haben könnte.
Lesermeinung
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Dresdner Frauenkirche
Signatur Professor Ludwig Güttler 15.1.2014
1726 - 1743 |
Bau der barocken Frauenkirche |
15.02.1945 |
Einsturz der ausgebrannten Kirche als Folge der Bombenangriffe vom 13.2.1945 |
27.05.1994 |
Erste Steinversetzung |
30.10.2005 |
Weihe der wieder aufgebauten Frauenkirche |