Pressespiegel

Thüringer Allgemeine
12.08.2011

Ein Hauch von Piccadilly Circus in Erfurt
Unser Anger (3) Leuchtreklame und Verkehr wie in London
Anger Erfurt So stellt sich der Erfurter Maler Jürgen Valdeig das Angerdreieck im Jahre 1964 vor - mit Verkehrskanzel und Omnibusverkehr.

Zu unseren diese Woche gestarteten Angerserie erreichten uns die ersten Leserzuschriften. Unter ihnen ist auch Post vom Heimatmaler Jürgen Valdeig. Er schreibt:
In den frühen 60er-Jahren, in der Zeit der aufkommenden Beatles-Ära, war der Anger für mich der „Piccadilly Circus“, ähnelte doch die Anlage und Architektur, bedingt durch die Kriegseinwirkungen, dem verkehrsreichen Platz im Londoner Westend.
Die damals vorzüglich wechselnde Leuchtreklame am HO-Warenhaus, der „ND-Newsticker“ auf der Hauptpost, die vertikale „Hegelmann“-Werbung neben der Kayser’schen Buchhandlung, die Reklame „Das Volk“ über dem Durchgang Ecke Bahnhofsstraße, das Angereck und schließlich noch der westliche Hauch von Woolworth, die Außenwerbung des Münchner- und Würzburger Hofes, all das verlieh dem Anger ein gewisses Großstadtflair, an das ich mich gern erinnere.
Das Angereck war natürlich Treffpunkt der Erfurter Jugend. Während des Prager Frühlings 1968 spielte ich mit Freunden hier den Rolling Stones Titel: „I’m free“. Ehe wir uns versahen, befanden wir uns mit den Gitarren im Polizeiauto und wurden zum VP-Revier Klostergang gebracht.
Kurze Zeit später ermöglichte uns die Reglergemeinde die Bildung der ersten Erfurter Kirchenrockband „Formation“.

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