Seine Begeisterung für die Malerei ist fast so alt wie die Liebe zu seiner Geburtsstadt.
"Ich bin am Dom aufgewachsen, fand ihn immer faszinierend",
sagt Jürgen Valdeig. Vor allem der Dom, die Spitzen von St. Severi und die einstige Peterskirche sind es, die dem Betrachter auf seinen Bildern begegnen. Mit der Akrebie eines Chronisten zieht er mit seinem Pinsel die Entwicklung nach, die die Stadt seit ihrer Gründung 742 genommen hat. Auf der Suche nach historischen Vorlagen bedient er sich im Stadtarchiv, im Stadtmuseum oder der eigenen Büchersammlung.
Seit 1992 entstanden 18 Kalender mit Erfurt Motiven. Der für 2009 zeigt auf 12 Monatsblättern, was auch für Valdeig gilt: "In Erfurt ist gut wohnen". Da bummeln die Bürger anno 1900 über Markt und Domplatz oder halten vor der Augustinerkirche ein Schwätzchen. Wie schnell die Gegenwart Geschichte werden kann, zeigt dagegen das März-Motiv von Buch Habel auf dem Anger. Der 19. Kalender ist schon in Arbeit. Passend zum LutherJahr bilden die Motive Erfurt zur Zeit des Jungen Luthers ab.
Längst vergangene Zeiten zeigt auch der Heimatkalender "Alt-Ilmenau", der in geringer Auflage von Bernd Frankenberger herausgegeben wird. Mit alten Fotografien aus seinem eigenen Fundus und dem anderer Ilmenauer wird auf 12 Monatsbättern an das frühere Ilmenau erinnert. DIe alten Fotos geben beispielsweise Einblick in die schon 100-jährige Geschichte der heutigen Drogerie Sendel, früher Engel, oder stellen den alten Bahnhof Ilmenau Bad im Lessingpark vor. Sämtliche Bilder sind herausnehmbar. Hinter ihnen verbergen sich farbige Ölgemälde der Porzelanmalerin Liane Weber
Ganz ihrer Stadt verschrieben haben sich auch die jungen Gothaer mit der fotografischen Gestaltung des Kalenders "Wir sind Kunder dieser Stadt". Passend zum anstehenden "Jahr der Jugend", das die Stadt Gotha 2009 ausruft, druften Schüler in einem Wettbewerb Fotografien mit ihren Lieblingsplätzen einreichen. STolze 406 Einsendungen mit Motivvorschlägen erreichten die Stadtverwaltung. Auf 12 Siegerbildern stellen in einfallsreichen Szenen Romeo und Julia den Hof von Schloß Friedenstein vor oder entspannt sich die Jugend auf dem Arnoldiplatz. auh wer es letztendlich nicht auf den Kalender schaffte, muss nicht traurig sein: Noch bevor das erste Kalenderblatt augewechselt wird, gibt es im Januar eine Ausstellung aller Wettbewerbs-einsendungen im Foyer des Neuen Rathauses in Gotha
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